fbpx

Liebe auf den ersten Blick

Vielleicht hast du sie bereits erlebt, die „Liebe auf den ersten Blick“. Du fühltest dich sofort mit einer anderen Person verbunden: Dich kenne ich, du bist mir vertraut, bei dir fühle ich mich geborgen, dich will ich und nur dich!

Aber was steckt wirklich dahinter? Was sagt die Wissenschaft dazu? Ich habe ein wenig für dich recherchiert und dabei Folgendes gefunden:

Du blickst einem Menschen in die Augen und hast das Gefühl, der Blitz schlägt ein. Aus heiterem Himmel bist du verliebt, mit allen Begleitsymptomen wie feuchten Händen, erhöhtem Herzschlag, Nervosität, Schmetterlingen im Bauch. Es ist, als hätte das Schicksal seine Weichen gestellt, und du hast keine Wahl mehr, die Richtung zu ändern. Liebe auf den ersten Blick kann uns allen begegnen, dies ist heute wissenschaftlich erwiesen.

Forscher sind dem Geheimnis der Liebe auf den ersten Blick auf der Spur und wissen, dass es sie relativ häufig gibt. Etwa die Hälfte aller Beziehungen basiert darauf, allerdings gehen die meisten davon nach kurzer Zeit wieder in die Brüche. In der Liebespsychologie kennt man inzwischen die Vorgänge recht gut, wie Liebe – oder das, was wir für sie halten – entsteht. Es genügen maximal drei Sekunden, um auf unbewusster Ebene eine erste Entscheidung zu treffen. Das Überraschende dabei: Weder Geld noch Status spielen dabei eine Rolle. Auch Beruf, Religion, Raucher oder Nichtraucher sind unerhebliche Faktoren. Die Chance, sich auf den ersten Blick zu verlieben, hängt allein von der persönlich empfundenen äußeren Attraktivität des Gegenübers ab. Dabei ist es zunächst das Gesicht, das wahrgenommen wird, gefolgt von der Stimme.

Und dann sind da noch die Hormone: Wenn man sich verliebt, werden biochemische Prozesse und damit ganz bestimmte Hormone im Körper angeregt: Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Adrenalin ziehen durch die Blutbahnen und aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn, Glücksgefühle entstehen. Dieser Gefühlscocktail hält oftmals wochenlang an.

In meiner Tätigkeit als Beziehungscoach stelle ich oft fest, dass die Augen der Klienten leuchten, wenn sie mir erzählen, dass es „Liebe auf den ersten Blick“, war. Dieser hat einen enorm grossen Stellenwert. Kurz danach schildern mir dann meine Klienten das „Aber“ und die Schwierigkeiten in ihrer Beziehung.

Diese ernüchternde Wahrheit zeigt auf, dass es keine Garantie gibt, dass Beziehungen länger halten, auch wenn sie „magisch“ beginnen. Tatsache ist: Zwei Partner haben IMMER unterschiedliche Bedürfnisse. Diese ist in der Zeit des Verliebtseins nicht ersichtlich, und gerade deshalb ist das Verliebtsein möglich!

Nach einer kürzeren oder manchmal auch längeren Phase des Träumens kommt immer das Erwachen: Er möchte nach Italien in die Ferien, sie nach Frankreich. Und beide haben stichhaltige Argumente. Nun beginnt die wahre Liebe, die realistische Liebe. Nun geht es darum, Lösungen zu finden und die Bereitschaft, einander entgegenzukommen.

Wenn du das erste Mal Liebe auf den ersten Blick erfahren hast, mag dir später eine Liebe auf den zweiten Blick etwas fade erscheinen. Wenn es dir jedoch bewusst wird, dass es sich bei Liebe auf den ersten Blick immer um eine Illusion handelt, bist du eher bereit, deine Liebe fürs Leben auch ohne diesen „magischen Start“ anzunehmen.

Liebe auf den zweiten Blick ist nicht weniger und nicht mehr als Liebe auf den ersten Blick.

Ich habe das Recht
12 Tipps für eine Glückliche Beziehung
Eigenliebe fördern
Soll ich mich trennen?